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17.06.2021

„Wünsch dir was“ - Eucharistiefeier in der Klosterkirche Rebdorf zum Fest „Johannes der Täufer“

„Wünsch dir was“ - Eucharistiefeier in der Klosterkirche Rebdorf zum Fest „Johannes der Täufer“

Die Eucharistiefeier in der frisch renovierten Klosterkirche von Rebdorf, gefühlvolle Musik, eine tiefgründige Einführung einer Studentin, herrlicher Sonnenschein und das Entzünden und die Segnung eines Johannisfeuers - dies alles, ein Feuerwerk der Eindrücke beim Mentoratsabend am Montag, 21. Juni ab 19.00 Uhr.

Gedanken einer Studentin

„Es kommt die Zeit, in der das Wünschen wieder hilft.“ Ein Satz aus dem Lied „Wünsch dir was“ von den „Toten Hosen“ ist zugegebenermaßen ein etwas ungewöhnlicher Einstieg in einen Gottesdienst zum Fest des Heiligen Johannes des Täufers. Aber doch finde ich die Botschaft in diesem Lied sehr passend zu unserer aktuellen Situation. Wir alle wünschen uns, gesund zu bleiben. Wir wünschen uns, dass Freunde und Familie gesund bleiben. Und wir wünschen uns natürlich auch wieder mehr Freiheiten und Normalität. Im heutigen Evangelium werden wir von Zacharias und Elisabeth hören, für die ein sehnlicher Wunsch in Erfüllung gehen wird. Denn ein Engel kündigt an, dass Elisabeth einen Sohn – Johannes den Täufer- erwarten soll, der das Wirken Jesu vorbereiten wird. Ein Lebenswunsch der Eltern geht in Erfüllung.

Wünsch dir was- Wir kennen es aus vielen Märchen: „Du hast drei Wünsche frei. Sag was du willst, ich werde es dir erfüllen.“ Oft aber sind die Betroffenen mit diesem Glücksfall so überfordert, dass sie sich das Falsche wünschen und am Ende wieder alles wie zuvor ist.

Wünsch dir was- Zu bestimmten Anlässen, wie etwa dem Geburtstag, werden wir selbst oft gefragt, was wir uns wünschen. Das macht es Verwandten und Bekannten leichter, das richtige Geschenk zu finden. Doch auch hier sind es oft materielle Dinge, die dann aber schnell uninteressant werden und bedeutungslos in einer Ecke verschwinden.

Wünsch dir was- Im Lied von den Toten Hosen werden wir aufgefordert, uns etwas zu wünschen. Aber es geht hier nicht um ein persönliches Haben-Wollen, sondern vielmehr um Wünsche, die eine Veränderung der Welt bedeuten. Es geht um eine Vision einer neuen Menschheit- „und der Planet der Liebe wird die Erde sein.“

Der Planet der Liebe, die Vision einer neuen Menschheit - ist das nicht der Auftrag Jesu für uns Christen, wenn er uns sagt: „Liebt einander, wie ich euch geliebt habe!“ Wir Christen wissen um diesen Auftrag, aber auch, dass er erst in der Ewigkeit erfüllt wird. Also doch nur ein Wunsch? Nein es ist Wunsch, doch auch schon real präsent - und es bleibt unser Auftrag als Christen.