"Quelle des Lebens“ - Wortgottesfeier am Brunnen im Innenhof des Priesterseminars

Endlich nach langer Zeit ohne Masken und mit Gesang am Brunnen hinter der Schutzengelkirche den Mentoratsgottesdienst feiern zu können, war für alle Anwesenden ein tiefes Aufatmen. Die Wortgottesfeier, die von Studierenden der Theologie gestaltet und musikalisch umrahmt wurde, erschloss den Anwesenden die (geistlichen) Quellen des Lebens.

Eindrücke von Studentinnen und Studenten

Nach neun Monaten in Rom wollte ich unbedingt zur Wortgottesfeier mit dem Mentorat, um mal wieder einige bekannte Gesichter zu sehen. Dass wir dann auch noch singen konnten und die Lieder sehr toll ausgewählt waren, war das i-Tüpfelchen des Tages. Passend zum Motto „Quelle des Lebens“, fand die Feier am Brunnen beim Priesterseminar statt. Dies war eine ganz neue und vor allem schöne Erfahrung, denn der Brunnen wurde inhaltlich eingebaut und ließ einiges stärker erfahrbar werden. Die tiefste Quelle, aus der wir alle Kraft schöpfen konnten, war der Friedensgruß, bei dem wir uns alle ohne Maske anlächeln konnten. Denn ein Sprichwort lautet: Ein Lächeln ist eine Kurve, die alles gerade biegt“. Vielen lieben Dank an das Vorbereitungsteam!

Endlich wieder singen können und noch dazu an der frischen Luft, die sich langsam mit Gewitter füllte; das war ein genialer Start in einen Sommer, der nach den letzten Monaten eine gewisse Leichtigkeit erhoffen ließ. Ich merke, wir tasten uns wieder aneinander heran und werden so aufs Neue Gemeinschaft.

„Wie ein Hirsch lechzt nach frischem Wasser, so lechzt meine Seele, Gott nach dir.“ So hieß es im Psalm beim Wortgottesdienst, der im Innenhof des Priesterseminars stattfand. Passenderweise am Brunnen, der sogar bei den Fürbitten mit eingebunden wurde. Und wie der Hirsch nach frischem Wasser lechzt, so lechzen wir seit Monaten nach Normalität. Im Gottesdienst hieß es heute das erste Mal seit langem: Es darf gesungen werden! Wie passend zum Motto „Quelle des Lebens“ - aus dem Singen wieder Kraft schöpfen können. Schön, das wieder zusammen erleben zu dürfen. Ein herzliches Vergeltsgott an die Studentinnen und Studenten für die Vorbereitung und die musikalische Gestaltung. „Lasst uns ziehn zu den Quellen des Lebens, wir wollen Tanzen gegen den Tod. Lasst uns trauen der Macht des Vergebens, als Gottes Kinder besiegen die Not“. Diese Zeilen von Norbert Becker kamen mir beim Blick auf den Brunnen und den Impulsen spontan in den Kopf, mit der Hoffnung, dass wir mit Hilfe der Quelle des Lebens zuversichtlich in die Zukunft blicken können.

Grundsätzlich komme ich mit freudiger Erwartung und guter Stimmung zu den Gottesdiensten des Mentorats. Die Gottesdienste sind hier einfach „anders“ - im positiven Sinne: familiär und ansprechend. Besonders gelungen fand ich diesmal die Vorbereitung der Texte und die Auslegung der Bibelstellen. Die beiden Studentinnen waren sehr authentisch und sprachen „auf Augenhöhe“ mit uns. Das wirkt ehrlich und man fühlt sich mit dem Gesagten verbunden, ein sehr schönes Gefühl. Ein Highlight ist für mich auch immer die musikalische Gestaltung. Durch die Musik kann ich abschalten und zu mir kommen. Sie begleitet mich über den Gottesdienst hinaus. Insgesamt fand ich den Gottesdienst inhaltlich sowie gestalterisch total „rund“ und in sich stimmig.